Orlik verpasst Schlussgang, Biäsch und Jörger den Ausstich

Orlik durfte sich am Unspunnen-Schwinget lange Hoffnungen auf den Schlussgang-Einzug machen, ehe ihm im fünften Gang eine Niederlage gegen Pirmin Reichmuth zum Verhängnis wurde. Der Maienfelder beendet das Fest als zweitbester Nordostschweizer auf Rang 5. Die zwei weiteren Bündner Teilnehmer verpassten den Ausstich.

Von Patrick Casanova

Nach drei Siegen gegen Schwingerkönig Kilian Wenger, den Waadtländer Steve Duplan sowie den Berner Mittelländer Michael Ledermann gehörte Armon Orlik in Interlaken zu einer Gruppe von sieben Schwingern, die zur Halbzeit lauter Siege aufwiesen. Dazu gehörte auch der spätere Berner Schlussgangteilnehmer Adrian Walther, auf den der Maienfelder nach dem Mittag traf. Das attraktive Duell endete gestellt. Orlik blieb dadurch gemeinsam mit Walther auf Zwischenrang 2, nur der spätere Festsieger Samuel Giger wies nach vier Gängen und ebenso vielen Siegen mehr Punkte auf.

Im Kampf um die Endausmarchung traf der Bündner Teamleader im fünften Gang auf Pirmin Reichmuth. Nach gut vier Minuten gelang dem Zuger der siegbringende Wurf, Orlik fiel aus der Entscheidung. Nach einem abschliessenden Erfolg gegen Patrick Betschart beendet der Maienfelder das Fest mit einem starken Notenblatt auf Rang 5.

Biäsch ohne Fortüne

Nach einem starken Frühling und dem erstmaligen Gewinn des «Nordostschweizer»-Kranzes sicherte sich Christian Biäsch seinen Platz im 30-köpfigen Nordostschweizer Kader frühzeitig.

In Interlaken traf der 27-Jährige zum Auftakt auf den Luzerner Roman Zurfluh, dem er in der zweiten Minute unterlag. Dem fünf Jahre jüngeren Berner Oberländer Reto Thöni musste sich Biäsch im Anschluss bereits nach wenigen Sekunden geschlagen geben. Im dritten Gang gelang dem vierfacher Saisonkranzer gegen den Thuner Simon Graf der erste Sieg.  Nach dem Mittag traf Biäsch auf Lukas Bissig. Der erst 20-jährige Urner gehört zu den Aufsteigern der Saison und überzeugte zuletzt mit Rang 3 auf der Schwägalp. Biäsch hatte auch in diesem Duell das Nachsehen. Mit drei Niederlagen und einem Sieg verpasste der Davoser die Qualifikation für die letzten beiden Gänge so um einen Viertelpunkt. «Ich habe einiges versucht, heute ging aber vieles nicht auf. Vielleicht habe ich einige Male etwas zu lange gewartet, im letzten Gang begann ich dann zu offensiv und verlor rasch.» Zu enttäuscht dürfe man aber nicht sein, schlussendlich seien in Interlaken nur die Besten am Start.

Jörger ohne Sieg

Marc Jörger wurde vorletzte Woche als einer der letzten Nordostschweizer ins Unspunnen-Kader berufen. Im Anschwingen bekam der Emser mit Marco Heiniger den ersten Teilverbandskranzer vorgesetzt. Jörger bot dem Luzerner über fünf Minuten kräftezehrende Gegenwehr, ehe er sich geschlagen geben musste. Mit Thomas Bucher wartete danach gleich der nächste höherdotierte Innerschweizer Kontrahent auf den 29-Jährigen, dem er nach rund einer Minute unterlag. Gegen Damian Stöckli, den jüngeren Bruder des Luzerner Eidgenossen Stefan Stöckli, erzielte Jörger nach einem mehrheitlich ereignislosen Gang einen «Gestellten». Noch vor dem Mittag absolvierte der dreifache Saisonkranzer seinen vierten Gang gegen Noe van Messel, den Sieger des diesjährigen Zuger Kantonalfests.  Nach einer dritten Niederlage endete die erste Unspunnen-Teilnahme für das Aushängeschild des Schwingklubs Domat/Ems nach vier Gängen vorzeitig und sieglos. «Die Enttäuschung ist da», meinte Jörger nach seinem Ausscheiden. Das Ziel wäre selbstverständlich schon gewesen, alle Gänge zu bestreiten. «Das letzte Quäntchen hat heute aber gefehlt».

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