Werner Schlegel heisst der Sieger des 126. Berchtoldschwingets in der Zürcher Saalsporthalle. In der Endausmarchung bezwang der Toggenburger seinen Verbandskollegen Marcel Räbsamen.

Von Patrick Casanova

Der Bündner Teamleader Armon Orlik, der den Traditionsanlass in der Zwinglistadt bereits viermal gewann, musste sich krankheitsbedingt abmelden. Da mit dem Glarner Roger Rychen ein weiterer Mitfavorit kurzfristig ausfiel, traten schlussendlich noch fünf Eidgenossen zum ersten Kräftemessen des Jahres an.

In der einzigen Eidgenossen-Paarung des Anschwingens setzte sich der Toggenburger Marcel Räbsamen gegen den Aargauer Patrick Räbmatter nach wenigen Sekunden durch. Mit Werner Schlegel startete auch der zweite Toggenburger Eidgenosse siegreich ins Fest, der 21-Jährige besiegte zum Auftakt den aufstrebenden Nordwestschweizer Sinisha Lüscher.

Räbsamen und Schlegel gewannen auch ihre nächsten beiden Gänge, dank lauter Maximalnoten führte Räbsamen das Klassement zur Halbzeit allein an.  Neben dem Duo startete als Einziger der insgesamt 114 Teilnehmer Noe van Messel mit drei Vollerfolgen ins Fest, wobei der letztjährige Sieger des Zuger Kantonalfests mit Martin Roth auch einen Eidgenossen ins Sägemehl befördern konnte.

Neben den zu Beginn unterlegenen Roth und Räbmatter vermochte aus dem Kreis der Eidgenossen auch der Zürcher Routinier Fabian Kindlimann ganztags nie vorne mitzuschwingen.

Toggenburger dominieren auch am Nachmittag

Mit Räbsamen und van Messel trafen nach dem Mittag zwei Führende direkt aufeinander. In einer attraktiven Paarung behielt Räbsamen das bessere Ende für sich. Durch einen weiteren Sieg gegen Luca Müller zog der 23-Jährige als Punktebester sicher in den Schlussgang ein. Da auch Schlegel seine Gänge vier und fünf gewann, kamen die 1’400 Zuschauenden in den Genuss eines Toggenburger Schlussgangs. Dabei suchte Schlegel die Offensive und konnte das Duell gegen Räbsamen nach knapp zwei Minuten für sich entscheiden. Für den Hemberger ist es der erste Sieg am Berchtoldschwinget.

Rungger bestklassierter Bündner

Der letztjährige Neukranzer des Schwingclubs Unterlandquart, Janik Korrodi, führte am Dienstag ein junges Bündner Quintett an. Dabei erreichten alle den Ausstich.

Mit zwei gewonnenen Gängen klassierte sich Korrodi auf dem 18. Rang, punktgleich mit dem Churer Kyron Nay sowie dem Felsberger Linus Hartmann. Hartmann sowie Niclaas Rungger aus Valendas, beide mit Jahrgang 2008, bestritten am Dienstag ihr erstes Fest bei den Aktiven. Rungger gewann dabei gar drei Gänge und war am Ende auf Rang 13 der bestklassierte Bündner – eine gelungene Premiere. Einen Viertelpunkt dahinter mit ebenfalls drei Siegen klassierte sich der 17-jährige Zilliser Josias Müller, der bereits in der letzten Saison mit einigen starken Leistungen auf sich aufmerksam machte.

Bis zum ersten Test vor heimischem Publikum, dem Hallenschwinget in Untervaz am 24. Februar, verbleiben nun dem gesamten Bündner Team noch einige Wochen Vorbereitungszeit.