Erster «Bündner-Glarner»-Sieg von Curdin Orlik
- medien47
- 15. Juni
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Curdin Orlik gewinnt das Kantonalfest in Domat/Ems. Im Schlussgang setzt sich der Wahlberner gegen Christian Biäsch durch. Das Bündner Team gewinnt fünf Kränze.

Armon Orlik, Festsieger Curdin Orlik, Neukranzer Elia Mayer, Schlussgangteilnehmer Christian Biäsch, Marc Jörger und Niklas Lötscher. Foto: Erwin Keller
von Patrick Casanova
Wenig überraschend stand auch beim diesjährigen Bündner-Glarner Kantonalfest ein Vertreter der Familie Orlik im Schlussgang. Für einmal sollte es aber nicht der fünffache «BüGla»-Sieger Armon Orlik sein, sondern sein zwei Jahre älterer Bruder Curdin.
Die Favoriten bestimmten ganztags den Festverlauf, obwohl die Direktduelle am Morgen noch ohne Sieger endeten. Durch die am Freitag bekanntgewordene Absage von Samuel Giger rückten vor 2'600 Zuschauerinnen und Zuschauern vor allem Armon Orlik und der Berner Gast Adrian Walther in die Favoritenrolle. Erwartungsgemäss trafen die beiden Spitzenschwinger bereits in der Top-Paarung des Anschwingens aufeinander. Beide suchten nicht das letzte Risiko, der Gang endete gestellt. Curdin Orlik stellte zum Auftakt gegen den Appenzeller Martin Roth. Für den Paukenschlag zum Auftakt sorgte so der Davoser Christian Biäsch, der den fünffachen Rothenthurmer Eidgenossen Christian Schuler bezwang.
Armon Orlik im fünften Gang gestoppt
Curdin und Armon Orlik gewannen ihre nächsten drei Gänge allesamt mit Maximalnoten und führten das Klassement so nach vier Gängen gemeinsam an. Durch eine Punkteteilung gegen Schuler im fünften Gang verpasste Armon Orlik den Schlussgangeinzug, während sich Curdin durch eine weitere «Zehn» als Punktebester für die Endausmarchung qualifizierte. Einen Viertelpunkt dahinter folgten punktgleich Walther und Biäsch. Der überzeugend auftretende Davoser wies zu diesem Zeitpunkt vier Siege auf, einzig gegen Roth stellte er. Die Einteilung zog Biäsch für die Endausmarchung vor, in der er sich in der fünften Minute Curdin Orlik geschlagen geben musste. Nach Kranzfestsiegen in der Romandie und im Bernbiet gewann der 32-Jährige so gestern zum ersten Mal ein Fest in der alten Heimat, insgesamt ist es sein achter Kranzfestsieg. «Ein Bubentraum ist in Erfüllung gegangen», meinte der strahlende Sieger im Platzinterview. Er habe immer schon davon geträumt, einmal auch das «BüGla» zu gewinnen. Dass es nun ausgerechnet in Domat/Ems funktionierte, wo er vor 15 Jahren bereits seinen ersten Kranzgewinn feiern durfte, sei umso spezieller.
Fünf Bündner Kränze und ein Neukranzer
Biäsch blieb nach verlorenem Schlussgang Rang vier, einen Viertelpunkt hinter Armon Orlik, der durch einen abschliessenden Sieg Rang drei erreichte. Punktgleich auf Rang sechs sicherten sich der Untervazer Niklas Lötscher, der Emser Marc Jörger sowie erstmals der Prättigauer Elia Mayer Eichenlaub. Während es für Lötscher die zweite Auszeichnung des Jahres ist, glückte Jörger mit zwei Siegen gegen Teilverbandskranzer just beim Heimfest ein starker Auftritt, der zurecht mit dem ersten Kranz 2025 belohnt wurde. Der in St. Antönien wohnhafte, 21-jährige Mayer durfte sich nach vier Siegen als einziger Neukranzer des Tages feiern lassen.
Insgesamt wurden in Domat/Ems zwanzig Kränze abgegeben, für einmal reichte bereits die verhältnismässig tiefe Punktzahl von 56 Punkten für den Gang vor die Ehrendamen. So durften am Ende alle sechs angetretenen Eidgenossen das Festgelände kranzgeschmückt verlassen.