Erster Sertig-Triumph für Christian Biäsch
- medien47
- 27. Juli
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Aktualisiert: 11. Sept.
Der Davoser Christian Biäsch gewinnt im Sertig erstmals sein Heimfest. Im Schlussgang reicht ihm dafür ein Remis gegen Fabian Kindlimann. Damian Ott beendet das Fest als Co-Sieger auf Rang 1b.

von Patrick Casanova
Die Anmeldung von Damian Ott veränderte die Ausgangslage vor der 90. Austragung des Sertig-Schwingets. Der Toggenburger Eidgenosse und zweifache Kranzfestsieger 2025 trat als grosser Favorit an. Mit den weiteren Eidgenossen Marco Good und Fabian Kindlimann sowie einer Reihe starker Mittelschwinger durfte sich die 74-köpfige Teilnehmerliste im Davoser Hochtal sehen lassen.
Bei kühlen Temperaturen stellte Ott am Morgen zuerst im Eidgenossen-Duell gegen Kindlimann, im dritten Gang fand er auch gegen den Schaffhauser Jeremy Vollenweider kein Rezept. Gleichwohl blieb der Favorit am Mittag (nach bereits vier absolvierten Gängen) noch in Tuchfühlung zur Spitze, da kein Schwinger eine reine Weste aufwies. In Führung lag zur Pause Christian Biäsch. Der Lokalmatador gewann am Morgen gegen die beiden Teilverbandskranzer Shane Dändliker und Christian Blaser sowie gegen den Glarner Emporkömmling Sales Tschudi. Nur dem Melser Michael Bernold musste er ein Remis zugestehen.
Biäsch ohne Risiko im Schlussgang
Im fünften Gang notierte Biäsch gegen Silvio Oettli die vierte Maximalnote und sicherte sich damit als Führender die Schlussgangqualifikation. Kindlimann liess sich im Eidgenossen-Duell gegen Marco Good die vierte «Zehn» in Serie schreiben und folgte so Biäsch mit einem Viertelpunkt Rückstand in die Endausmarchung. Im Wissen, dass ihm ein «Gestellter» für den Festsieg reicht, riskierte Biäsch im finalen Umgang nicht viel, der Gang endete nach zehn Minuten gestellt. «Für mich geht mit dem Heimsieg ein Bubentraum in Erfüllung», so der Sertiger, der als Gabenchef auch in der Organisation des Anlasses mitwirkt, im Siegerinterview. Seit er als kleiner Junge auf den Strohballen am Platzrand des Festes sass, habe er sich diesen Sieg daheim gewünscht. Nach den beiden Erfolgen am Rätikon-Schwinget ist es für Biäsch der dritte Regionalfestsieg der Karriere. Damian Ott konnte durch eine Maximalnote im sechsten Gang punktemässig noch aufschliessen und beendete das Fest als Co-Sieger auf Rang 1b. Für Ott ist es der zweite Sertig-Sieg nach 2019. Schlussgangteilnehmer Fabian Kindlimann blieb der alleinige zweite Rang.
Müller zweitbester Bündner
Vor 1'000 Zuschauerinnen und Zuschauern belegte Josias Müller als zweitbester Bündner den geteilten vierten Rang. Der Zilliser musste sich einzig Marco Good geschlagen geben. Der Churer Nichtkranzer Kyron Nay und der Emser Routinier Marc Jörger folgten mit je drei Siegen auf den Rängen sechs, resp. sieben. Ebenfalls drei Siege erzielten Marc Ursin Niederberger (Chur) und Fabio Castelli (Andeer), die das Fest auf dem geteilten achten Rang beendeten.
