Letzter Härtetest für Orlik
- medien47
- 7. Aug.
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Armon Orlik tritt am Sonntag erstmals am Nordwestschweizer Teilverbandsfest an. Bei seinem letzten Wettkampf vor dem «Eidgenössischen» erwarten den Maienfelder in Lenzburg schwierige Gegner.
von Patrick Casanova
Drei Wochen vor dem ESAF in Mollis unterzieht sich Armon Orlik am Sonntag einem echten Härtetest. Gemeinsam mit dem Toggenburger Damian Ott vertritt der Bündner Teamleader im Aargau die Nordostschweizer Farben am «Nordwestschweizer». Das Duo trifft dabei nicht nur auf die Spitze der Gastgeber, sondern auch auf hochkarätige Gäste aus den anderen Teilverbänden. Aktuell finden sich zehn Eidgenossen auf der Teilnehmerliste.
Junge Nordwestschweizer drängen nach
Die letzten beiden einheimischen «Nordwestschweizer»-Sieger sind im Laufe der Saison entweder zurückgetreten (Patrick Räbmatter) oder sie fehlen verletzt (Andreas Döbeli). Die Hoffnungen der Gastgeber auf einen Heimsieg ruhen so auf den Schultern der verbliebenen Teamleader Nick Alpiger und Joel Strebel. Beide haben ihr Teilverbandsfest noch nie gewonnen. Den weiteren NWS-Eidgenossen Adrian Odermatt und Lars Voggensperger ist ebenso ein starkes Resultat zuzutrauen wie vor allem auch den jungen Kräften Sinisha Lüscher, Marius Frank und Jonas Odermatt. Lüscher und Frank gewannen dieses Jahr im Gleichschritt als Co-Sieger des «Aargauer» ihr erstes Kranzfest und danach auf dem Weissenstein auch jeweils ihren ersten Bergkranz. Jonas Odermatt überzeugte zuletzt mit dem Gewinn von Brünig-Eichenlaub.
Staudenmann und Walther dabei
Den Tagessieg in den eigenen Reihen zu halten, wird für das Heimteam aber alles andere als einfach. Neben dem Ostschweizer Duo Ott / Orlik dürften vor allem die beiden Berner Gäste ein gewichtiges Wort um den NWS-Titel mitreden – handelt es sich dabei doch um Fabian Staudenmann und Adrian Walther. Trotz einzelner verlorener Gänge gewann Staudenmann 2025 fünf Kranzfeste, er ist der aktuell wohl meistgenannte Favorit auf den Königstitel Ende Monat. Walther gewann dagegen nur ein Berner Gauverbandsfest, klassierte sich aber bei den meisten Anlässen weit vorne.
Für die Innerschweiz treten die beiden routinierten Eidgenossen Joel Ambühl und Sven Schurtenberger in Lenzburg an. Wenig mit dem Ausgang an der Spitze werden wohl die beiden Vertreter aus der Romandie zu tun haben, Victor Cardinaux und Lorian Kramer.
Komplettierung der Kranz-Sammlung winkt
Orlik dürfte somit doch einige Erkenntnisse über den Formstand in diesen wichtigen Wochen erhalten. Daneben erhält der Maienfelder in der Kleinstadt mit ihrem prägenden Schloss auch die Chance zur Vervollständigung seiner Kranzsammlung auf höherer Stufe. Nach dem (zumeist mehrfachen) Gewinn der Auszeichnung an allen sechs Bergfesten, zehn NOS-Kränzen sowie den Kranzgewinnen am «Innerschweizer» (2019), «Südwestschweizer» (Festsieg 2023) und «Berner» (2024) fehlt ihm einzig noch das Nordwestschweizer Eichenlaub im beeindruckenden Palmarès.